Die Helfer sind rekrutiert
Angler-Verein: Gäste willkommen zum Fischerfest mit Blasmusik am Wochenende
Die Helfer sind rekrutiert. Jeder kennt seine Aufgabe. Männer wie Frauen. Jeder Gast soll spüren, dass er herzlich willkommen ist. Zum Fischerfest. Am Samstag und Sonntag auf dem Gelände des Nordhäuser ANgelklubs am Grenzrasen.
Es ist die siebte Auflage. Lothar Koch, der Angelklub-Vorsitzende und Cheforganisator, will den Rekord des Vorjahres brechen. Rund 5000 Besucher waren damals gekommen. An zwei Tagen verspeisten sie 13 Zentner Fisch.
Koch hält auch in diesem Jahr wieder Spezialitäten aus dem nassen Element für die Gäste bereit: Forelle, Seelachs, Zander, Scholle. Gegrillt, gebacken oder geräuchert. Auch Fischbrötchen, Bratwurst, Kaffee und Kuchen sind zu haben.
Angesagt haben sich Partner aus Schwandorf. 800 Mitglieder zählt der Angler-Verein aus der bayrischen Kreisstadt. Zahlenmäßig soll er der stärkste im Freistaat sein. Kommen werden auch Sportfischer aus Bruchsal in Baden-Württemberg. Im Schlepptau haben die Binnenländler einen Kühlwagen, randvoll gefüllt mit Leckereien aus dem Meer.
Wie in den Vorjahren wird das Fest musikalisch umrahmt. Am Samstag von den Hainleite Musikanten. Für Stimmung sorgen außerdem die Ellricher Blasmusiker. Gesanglich stimmt am Sonntag der Mänerchor Neustadt den Tag ein. Es folgen die "Originellen Wildecker Herzbuben" aus Gotha. Die schönsten Lieder der "Kastelruther Spatzen" präsentiert die Showband des HCV aus Hohenebra. Das Fischerfest beginnt an beiden Tagen um 10 Uhr.
Völlig umgestaltet haben die Nordhäuser Angler das Terrain um ihr Vereinsheim. Der alte Garagenkomplex verschwand. Malermeisteer Rainer Model aus Ellrich verkleidet und gestaltet künstlerisch eine 15 Meter lange Wand. Mit Fischmotiven. Ein Blickfang für die Besucher. Das Fischerfest, die Idee griff Lothar Koch vor Jahren nach einem Erfahrungsaustausch mit den Bruchsaler Sportfischern auf, erfreut sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit. Auch die Partner aus Schwandorf, die immerhin das größte Fest dieser Art in Bayern ausrichten, sind voller Lob, was man in Nordhausen auf die Beine bringt. Das Ereignis am Grenzrasen brauche einen Vergleich mit dem in Bayern nicht zu scheuen.
Das freut den Nordhäuser Vereinsvorsitzenden. Seit 37 Jahren leitet er die Geschicke des Klubs in der Rolandstadt. 56 Mitglieder zählt er. Koch erwarb sich mit seinen Petrijüngern deutschlandweit Anerkennung. Auch im Umweltschutz ist man aktiv. Zahlreiche Müllsäcke mit allerlei Unrat aus dem Umfeld der Kiesteiche füllten die Angler in diesem Frühjahr wieder während ihrer traditionellen Sauber-Aktion.
Insgesamt werfen im Landkreis etwa 850 Petrijünger mehr oder weniger regelmäßig die Angel aus. Das sei Entspannung pur, sagen sie. Und loben die heute schadstoffarmen Gewässer. Dem Fischerfest wird im Herbst der Fischerball folgen. Hier wird den Sponsoren und all denen ein Dankeschön gesagt, die den Verein tatkräftig unterstützen.
Von Kurt Frank (Quelle: Nordhäuser Allgemeine vom 28.05.2008)